Cranberry Frucht, Anbau & Ernte
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Heimat der Moosbeere Pflanze der Gattung Heidelbeeren aus der Familie der Heidekrautgewächse, im Deutschen auch als Kran-, Kranich- oder Kulturpreiselbeere, im Englischen und international als Cranberry bekannt, bestimmen sich nach Art Ihrer jeweiligen Untergattung. Vaccinium macrocarpon (Amerikanische Kranbeere) stammt aus Nordamerika und wird dort vorrangig an der Nordostküste in Neuengland sowie in den US-Bundesstaaten Massachusetts, New Jersey, Washington und Wisconsin wie auch in den kanadischen Provinzen Edward Island, Newfoundland und Quebec angebaut. Vaccinium oxycoccos (Gewöhnliche Moosbeere) wiederum wächst gut auf Moorböden im Baltikum, in Skandinavien und Nordrussland sowie in Japan und in den Alpen.
Anbau und Ernte der Pflanze bzw. Frucht Cranberry sind kulturell und wirtschaftlich vor allem in den USA und in den skandinavischen Staaten von Bedeutung. Die Früchte genießen frisch oder getrocknet in den jeweiligen Landesküchen eine lange kulinarische Tradition. In den USA gehören sie unverzichtbar zum klassischen Thanksgiving-Menü, in Schweden und Norwegen sowie im Baltikum genießt man Moosbeeren zu Wildfleisch, als Konfitüre, Tee und Saft, in Backwaren sowie in süßen Likören. Die Ernte der Pflanze bzw. Frucht in Nordamerika erfolgt von September bis November, die Felder werden geflutet, die aufgeschwemmten Beeren mit einer Erntemaschine aufgelesen. In Europa wird meist manuell gesammelt, der Erntezeitraum liegt zwischen September und Oktober.
Wissenswertes über Cranberry Frucht, Anbau & Ernte
Cranberry Frucht
Die Pflanze ist winterhart, ihre Früchte sind reich an Vitamin C, Mineralstoffen, Pektin, Zitronen-, Benzoe- und Chlorogensäure sowie Zucker. Der herb-säuerliche Geschmack macht sie als Ersatz für Rosinen in Weihnachtsstollen geeignet, frische Moosbeeren sind recht bitter, weshalb gut 95% der Früchte getrocknet oder als Saft und Soße in den Handel kommen. Die Säfte werden üblicherweise nachgesüßt, bekannte Cocktails wie etwa der Cosmopolitan werden mit Cranberrysaft zubereitet. In Gebäck wie Muffins und Früchtebrot werden Cranberrys häufig mit Orangen oder Orangeat kombiniert, seltener kommen sie als Zutat in Suppen und Eintöpfen zum Einsatz. Frische Moosbeeren können problemlos bis zu 9 Monate lang eingefroren werden, man kann sie ohne aufzutauen zum Kochen und Backen verwenden. Anwendung finden die roten Beeren zusätzlich in der Medizin und Naturheilkunde, so etwa bei Harnwegsinfekten und Infektionen des Mundbereichs. Ihre diesbezügliche Wirkungsweisen beziehen sie aus antioxidant effektiven Inhaltstoffen wie Proanthocyanidinen, 1-O-Methyl Galactose sowie Prunin und Phlorizin.
Cranberry Anbau
Die Pflanze wird sowohl im Garten als Zierpflanze wie auch zur großflächig angelegten kommerziellen Nutzung auf Feldern angebaut, sie wächst als Strauch besonders gut auf nassen, stickstoffarmen, sauren oder mäßig sauren Böden. Einen Moosbeerenstrauch sollte man im Garten möglichst in hellen Ecken pflanzen, als Halblichtpflanze bevorzugt er volles Licht, verträgt aber Beschattung weniger gut. Die Samen der Pflanze sind Lichtkeimer und vermehren sich vegetativ durch wurzelnde Kriechsprossen, die wachsige Unterseite der harten Blätter sorgt dafür, dass sie ohne Wasserverluste gut überwintern können. Der immergrüne Strauch breitet sich mit fadenförmigen Zweigen am Boden kriechend aus, die Zweige wachsen bis zu 1 Meter pro Jahr und bilden nach und nach eine rasenartige Struktur mit nicht mehr erkennbaren Einzelpflanzen. Die Pflege der robusten Pflanze ist recht einfach zu handhaben. Potenzielle animalische Schädlinge sind der Moosbeerenspanner, Hochmoor-Perlmutterfalter und der Hochmoor-Bläuling.
Cranberry Ernte
Cranberrys werden ab dem frühen Herbst geerntet, wenn die Beeren ihre typisch tiefrote Farbe angenommen haben. Dies findet in der Regel von September bis Anfang November statt. Um die Moosbeeren zu ernten, werden die Felder mit ca. 15 bis 20 Zentimeter Wasser geflutet, dann fährt eine Erntemaschine durch die Beete und pflückt die Beeren von den Sträuchern. In den letzten 50 Jahren wurden dafür hauptsächlich Maschinen mit Wasserzufuhr verwendet. Die geernteten Moosbeeren strömen in die Ecken der Beete und können dort hochgepumpt werden. In den Sammelstellen auf den Höfen werden sie dann gereinigt, sortiert und gelagert sowie anschließend verpackt und weiterverarbeitet. In den USA werden etwa 5 bis 10 % der Ernte trocken von Hand gesammelt, dies bedingt zwar höhere Arbeitskosten, ermöglicht aber auch größere Verkaufserlöse, da die Beeren frisch vermarktet werden können und nicht tiefgefroren werden müssen. Früher erfolgte die manuelle Ernte mit doppelhändigen Rechenkämmen, heute kommen hierfür mehrheitlich kleine motorisierte Maschinen zum Einsatz, die jedoch die Sträucher nicht beschädigen.
Wie wird die Cranberry Frucht getrocknet?
Der Trockungsprozess von Moosbeeren verläuft im Grunde genommen genauso wie derjenige von Trauben zu Rosinen, der Frucht wird langsam Wasser entzogen, sie werden also dehydriert. Getrocknete Cranberry werden in Nordamerika mitunter auch „craisins“ genannt, hierbei handelt es sich allerdings auch um einen eingetragenen und geschützten Markennamen eines bekannten Herstellers und Vermarkters. Zur Haltbarmachung der trockenen Beeren wird meist Zucker eingesetzt, hin und wieder werden auch sehr kleine Mengen Speiseöl verwandt, damit die einzelnen Moosbeeren nicht zusammenkleben. In Naturkostgeschäften und Bioläden verzichtet man meist darauf, auch die Verwendung von Schwefel als Konservierungsmittel ist dort eher selten zu sehen. In zahlreichen Rezepten mit getrockneten Cranberry wird häufig empfohlen, diese am besten über Nacht in einer Zuckerwasserlösung einzulegen bzw. einzuweichen. Diese Vorgehensweise ist besser geeignet, die natürlichen Inhaltsstoffe zu erhalten, als dies bei Gefrier- oder Lufttrocknung der Fall ist. Zu Hause übergiesst man frische Moosbeeren mit heißem Wasser, wartet, bis die Haut platzt, lässt die Feuchtigkeit abtropfen, stäubt sie wahlweise mit etwas Zucker und stellt sie in den Tiefkühler.
Fazit: Cranberrys haben eine schöne Farbe und sind sehr gesund
Moosbeeren haben nicht nur eine sehr schöne charakteristische rote Farbe, weswegen sie als optische Sprenkel in der Küche sowie auch als Weihnachtsschmuck sehr beliebt sind. Sie eignen sich wegen ihrer vielen nachgewiesenen gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe auch hervorragend für die Pflege des persönlichen Wohlbefindens. Frische Cranberry beinhalten Polyphenole, deren positive Wirkungen sowohl für das Herz-Kreislauf- wie auch das Immunsystem zurzeit Gegenstand der wissenchaftlichen Forschung sind. Auch als Antikarzigen, speziell bei Prostatakrebs, sind sie im Gespräch.
Moosbeerensaft hilft bei hartnäckigen Zahnbelägen und Problemen mit der Mundschleimhaut, ebenso wird untersucht, ob er geeignet ist, die Nierensteinbildung zu verhindern bzw. zu verzögern. Der Saft aus Cranberry weist außerdem oligomere Proanthocyanidine und Quercetin auf, welche als effektive natürliche Radikalfänger eingestuft werden und als gefäßerweiternd, gefäßstabilisierend und blutdrucksenkend gelobt werden. Darüber hinaus zählen zu den Inhaltstoffen von Moosbeerensaft auch diverse Tannine.
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